Vorbereitung:
Man braucht ein handelsübliches Monopoly-Spiel und genügend große Pinnchen (0,04) und kleine Pinnchen (0,02) (aus Plastik, die sind für ein paar Euro in jedem größeren Supermarkt zu haben) für alle.
Die Regeln werden im weiteren anhand eines Euro-Monopoly-Spiels erklärt. Ist kein Euro-Monopoly-Spiel zur Hand, kann man das Geld, das man bei einem Gang über Los erhält in 4 BP umrechnen (siehe Währung) und so auch mit anderen Monopoly-Arten spielen.
Währung:
- Als Währung gelten große (0,04) Bier-Pinnchen (BP) und kleine (0,02) Kurzen-Pinnchen (KP)
- BP werden bei Bedarf mit Bier gefüllt (~5%), KP mit Kurzem (~20%)
- Umgerechnet zählt ein BP 50€ und ein KP 100€
- Bezahlt wird, indem man Pinnchen leert und abgibt (an Bank, Spieler, frei parken…), dabei kann jeder Spieler selbst entscheiden, ob er Bier oder (ab 100€) Kurzen trinkt. Preise wie 250€ sind dann bspw. mit fünf BP, oder einem KP und drei GP, oder zwei KP und einem GP zu bezahlen
- Alle Preise unter 50€ gelten als 50€, alle anderen Preise werden auf auf Vielfache von 50 gerundet (100€-124€ gelten also als 100€ und 125€-150€ gelten als 150€)
Start:
Jeder Spieler hat zu Anfang 20 BP und 5 KP als Startkapital. Durch auswürfeln der Beginner ermittelt.
Spiel:
- Das Spiel folgt im Allgemeinen den Regeln des normalen Monopoly, gekauft werden können Objekte ganz normal, indem man die Preise in BP und KP umrechnet. Diese müssen vom Käufer ausgetrunken und dann der Bank gegeben werden
- Miete wird auch in BP und KP bezahlt, dabei werden die geleerten Pinnchen dem Besitzer gegeben
- Beim Gang über Los erhält man 4 BP oder 2 KP
- Muss man Steuern etc. bezahlen, trinkt man die entsprechende Anzahl an BP/KP und stellt die leeren Pinnchen in die Mitte des Spielfeldes. Wer auf Frei Parken landet, bekommt alle
Sieg:
Sieger ist, wer als letztes überm Klo hängt. Alternativ kann auch das Standard-Ende von Monopoly genommen werden.
Wer das alles noch hinterfragt, weitere Erklärungen will, oder sich fragt „Warum gerade so und nicht anders?“, der kann hier weiter lesen. Für das eigentliche Spiel ist es nicht mehr von Belang. Es kann also losgehen!
Erklärungen und Warums des Spiels:
- Warum gilt 2BP = 1KP?
- Darum: Bei 5% Alkoholgehalt im Bier und 20% Alkoholgehalt im Schnaps bleibt der insgesamt konsumierte Alkohol gleich. Das ist ganz einfach berechnet:
- 2BP entsprechen 0.08l, bei 5% Alkoholgehalt macht das 0.08l * 0.05 = 0.004l Alkohol
- 1KP entspricht 0.02l, bei 20% Alkoholgehalt macht das 0.02l * 0.2 = 0.004l Alkohol
- Beide Getränke haben also im Spiel denselben Wert, denn sie enthalten etwa 0.004l Alkohol, die geringfügigen Berechnungsänderungen beim Umgang mit Volumen-Prozent (von dem bei alkoholhaltigen Getränken die Rede ist), habe ich jetzt mal ignoriert. Aus Fairnessgründen muss man dazu sagen, dass Biertrinker natürlich mehr sonstige Flüssigkeit zu sich nehmen, weshalb möglicherweise ein Alkoholgehalt von ~16% im Schnaps eher angemessen ist
Warum nicht mit Geld spielen und Pinnchen danebenstellen?
Langjährige Studien haben ergeben, dass nach überraschend kurzer Zeit das Rechnen mit krummen Eurobeträgen schwer fällt. Dies stört den Spielfluss doch arg. Berechnungen in 50er-Schritten fallen da viel leichter und ein weiterer Spielfluss ist gewährleistet. Als Kompromiss könnte man nur mit 50ern, 100ern und 500ern spielen, allerdings hat sich auch gezeigt, dass das Zählen der fummligen Scheinchen auf Dauer schwerer fällt. Daher sollte bestenfalls mit genügend Pinnchen für jeden gespielt werden und nur im Notfall auf die Berechnung mit Scheinen zurückgegriffen werden.
Warum 20BP und 5KP Startkapital?
Umgerechnet ergeben 20BP und 5KP das gleiche Startkapital, wie beim echten Euro-Monopoly. Dort sind es nämlich 1500€, oder genauer: 2*500€ + 4*100 + 1*50 + 1*20 + 2*10 + 1*5 + 5*1 = 1500. Da ein BP 50€ kostet und ein KP 100€, kann man hier etwas einfacher berechnen: 20*50 + 5*100 = 1500.
Warum ein so niedriges Startkapital, das sind doch nicht mal vier Flaschen Bier?
Darum: Weitere Studien haben ergeben, dass ein höheres Startkapital eine psychologische Hemmschwelle darstellt, mehr zu trinken. Stehen also auf einmal 50 oder mehr Pinnchen vor einem, blockieren einige Spieler schon zu Anfang schnell und kaufen nur sehr wenig und sehr ausgewählt. Dann ist außerdem immer sehr viel Geld im Spiel, was auf Dauer den Reiz nimmt. Wenn der Spieler ständig wenig Geld (= wenige Pinnchen) hat, fällt es ihm offenbar leichter, diese ebenfalls zu trinken. Abgesehen davon, ist es teurer, mehr Pinnchen zu kaufen 😉
Dazu muss gesagt sein, dass dieses Spiel als ein abendfüllenes Spiel gedacht ist. Für ein schnelles Vorsaufen eignet es sich nur dann, wenn man eine bestimmte Zeitvorgabe hat (bspw 30 Minuten) und danach ausgewertet wird, wer den höchsten Geldwert besitzt (inklusive Grundstücken, Häusern, etc.), bzw. wer den niedrigsten Geldwert besitzt und deshalb eine Strafe erdulden muss. Bei dieser Variante kann beruhigt auf ein höheres Startkapital zurückgegriffen werden.
Das war’s. Wenn ihr noch weitere Fragen habt, könnt ihr die gerne in den Kommentaren stellen 😉
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